Trauben sind kleine Wunderwerke: Sie sind unheimlich gesund (sagt mir mein Körper, wenn ich sie mit leichter Erkältung esse und das Gefühl habe, sie putzen das Schnüpfchen nur so weg), traumhaft lecker und zu allem Überfluss unglaublich schön. In Schwiegerelterns Garten gibt es die besten und aromatischsten Träubchen, die ihr Euch vorstellen könnt. Einen kleinen Teil davon haben wir zu einem köstlichen Trauben-Rosmarin-Fladen verarbeitet, der irgendwo zwischen Kuchen und Hauptspeise rumschleicht, ohne genau zu wissen wohin er gehört. Der Teig ist für einen Hefeteig eher ungewöhnlich kompakt und trägt einen Hauch Lebkuchen in sich. Bei aller positiver Verwirrung ist eins aber sicher: Er ist köstlich!

Zutaten für einen Fladen der etwas kleiner ist, als ein Backblech:

  • 175g Rohrohrzucker
  • 175ml lauwarmes Wasser
  • 1 Hand voll Walnusskerne
  • 1TL frisch gemörserte Fenchelsamen
  • 1/2 TL gemahlenen Anis
  • 1 TL Rosmarin (wir empfehlen frisch gehackten Rosmarin)
  • 100ml Sojamilch (Raumtemperatur oder lauwarm, auf keinen Fall kalt oder heiß)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 500g Dinkelmehl Typ 630
  • 1,5 EL Olivenöl
  • 400g-500g kleine blaue Trauben
  • 1-2 EL Zucker und eine halbe Hand Walnüsse für „obendrauf“

Und so wird es gemacht:

In einem Topf bei kleiner Hitze den Zucker erhitzen und dabei ständig rühren. Der Zucker wird langsam anfangen sich zu verflüssigen und irgendwann komplett flüssig sein. Nun das lauwarme Wasser hinzugeben. Das gibt einen großen „Zisch“ und ihr werdet Euch kurz fühlen als sei alles verloren, denn der eben noch flüssige Zucker verklumpt total. Lasst Euch nicht beirren, rührt einfach geduldig bei kleiner Hitze weiter und nach und nach wird sich der Klumpen auflösen. Wenn ihr wieder eine vollständige Flüssigkeit habt könnt ihr den Topf vom Herd nehmen und den Sirup abkühlen lassen.

Die Trockenhefe in der Sojamilch auflösen und etwa fünf Minuten beiseite stellen. Jetzt könnt ihr Euch um die Gewürze kümmern, die Nüsse grob mit der Hand zerkleinern und die Trauben von den Pergeln lösen. Das Mehl nun mit den Gewürzen (gemörserter Fenchel, Anis und gehackter Rosmarin) und den Nüssen vermischen. Wenn der Sirup nun abgekühlt ist (lauwarm ist ok), kann es weitergehen.

Das Olivenöl in das Sojamilch-Hefe-Gemisch geben, dies nun in die Mehl-Gewürz-Mischung geben und den Sirup hinzugeben. Mit einem Löffel oder den Händen alle Zutaten vermengen. Vielleicht ist alles noch ein bisschen zu feucht, dann könnt ihr noch etwas Mehl hinzugeben. Der Teig soll weder zu trocken noch zu feucht sein – wie ein schöner Hefeteig eben 😉 Nun mit den Händen alles gut verkneten und den Teig anschließend mindestens eine Stunde an einem kuscheligen Ort abgedeckt ruhen lassen.

Wer es Lebkuchiger mag, darf den Teig auch gerne über Nacht oder auch noch länger im Kühlschrank gehen lassen…er reift dann und bekommt durch den Zuckersirup eine wunderbare Lebkuchennote

Der Teig geht nicht stark auf, wundert Euch darüber nicht. Nach der Ruhe den Teig noch mal gut durchkneten. Der Teig ist ziemlich kompakt und sollte nicht stark kleben. Rollt ihr mit dem Nudelholz auf etwa 1,5cm Dicke aus und verfrachtet ihn auf ein Backblech mit Backpapier. Nun könnt ihr die Trauben darauf verteilen und die restlichen 1-2 EL Zucker, die restlichen Walnüsse und je nach Geschmack noch etwas Rosmarin auf dem Fladen verteilen.
Der Fladen kommt nun für 35 Minuten bei 180 Grad in den Ofen.

Guten Appetit!

Alternativ könnt ihr aus dem Teig auch 4 Minitarteletts backen 😉