Eigentlich wollte ich an dieser Stelle vom Frühling erzählen der gerade aufkommt, vom Osterhasen, von Magnolienknospen, dem Glück im hellen zur Arbeit und nach Hause zu radeln und von frühlingshaftem Kaffee-Gebäck. Und dann dachte ich, nee, ich erzähle Euch mal was ganz anderes: Kennt ihr das, wenn Euer Kopf vor lauter Gedanken die hin und her flitzen nur so brummt und ihr gar nicht wieder ruhig werden könnt? Manche Leute gehen dann mal in den Wald und schreien oder machen einen schönen Spaziergang. Ich knete Hefeteig. Wenn sich aus all diesen einzelnen Zutaten langsam und durch meine Hände ein erst klebriger und dann geschmeidiger Teig bildet und sich nach der fast meditativen Weiterverarbeitung und einiger Zeit im Ofen ein leckerer Duft ausbreitet, dann wird auch mein Köpfchen wieder ruhig. Und wenn dann etwas so Leckeres herauskommt wie diese wunderbaren veganen Osternester mit Aprikosen, dann hat sich all‘ das Grübeln ja doch gelohnt und wir können den Frühling, die Magnolienknospen, das Radeln im Sonnenschein und frühlingshaftes Kaffee-Gebäck genießen. Also los zum therapeutischen Hefeteig-Kneten!

Zutaten für 5-10 Teilchen (je nach Größe):

  • 100ml Sojamilch, lauwarm
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 400g Mehl
  • 100g gemahlene Mandeln (wenn ihr keine Mandeln da habt, könnt ihr auch einfach weitere 100g Mehl nehmen)
  • 100g Rohrohrzucker
  • etwas Salz
  • 80g Pflanzenmargarine, weich
  • 170g Soja-Joghurt
  • etwas zusätzlichen Rohrohrzucker oder Hagelzucker zum Bestreuen
  • Aprikosenhälften aus der Dose
    (entsprechend der Menge der Teilchen, eine kleine Dose dürfte genügen)

Und so wird es gemacht:

Die lauwarme Sojamilch mit etwas Zucker und der Hefe in einem Schüsselchen verrühren und 5-10 Minuten stehen lassen. Währenddessen könnt ihr die restlichen Zutaten abwiegen. Das Mehl mit den Mandeln und dem Zucker in einer großen Schüssel vermischen und mit den Fingern die weiche Margarine einarbeiten. Dann das Sojamilch-Hefe-Gemisch und den Soja-Joghurt dazugeben und alles gut mit den Händen verkneten bis der Teig schön geschmeidig und glänzend ist. Nun muss der Teig mindestens eine Stunde abgedeckt ruhen – bei uns darf er das gemütlich mit einer leichten Wärmflasche auf dem Sessel.

Anschließend den Teig noch mal gut durchkneten. Jetzt rollt ihr zuerst Hefeteig-Kugeln, die etwa so groß sind wie ein Tischtennisball. Diese rollt ihr dann zu langen Würsten von denen ihr jeweils drei miteinander verbindet und zu einem Zöpfchen flechtet. Rollt den Zopf auf wie eine Schnecke, versteckt das Ende unter der Schnecke und bestreut sie mit etwas Zucker oder Hagelzucker. Nun drückt ihr noch eine Aprikostenhälfte in die Hefeschnecke. Die fertigen Osternester für etwa 30 Minuten bei 180° im Ofen backen, bis sie leicht golden werden. Wie alle Hefeteig-Köstlichkeiten schmecken auch die Osternester am besten frisch, also ran an die leckeren Teilchen!

Lasst es Euch schmecken und kommt gut in den Frühling!