Bei uns muss es ja normalerweise auch immer schnell gehen, aber wenn ich dann mal in der glücklichen Position bin Zeit zu haben, verbringe ich gerne auch mal länger Zeit in der Küche. So hatte ich heute Lust aus unseren selbstgesammelten Maronen und einem halben Kürbis köstliche Gnocchi zu zaubern.
Ich habe es schon als Kind geliebt mit meinem Papa in den Wald zu gehen und Maronen zu sammeln und auch heute noch freue ich mich im Herbst total wenn endlich die Maronen reif sind.
Die Gnocchi sind selbstverständlich ganz besonders lecker, wenn jede einzelne Marone dafür selbst gesammelt wurde 😉

Zutaten für 3 Beilagen Portionen:

  • 350g rohe, ungeschälte Maronen oder 220 g gekochte, geschälte Maronen
  • ½ kleiner Hokkaido (etwa 400 g)
  • 120-150g Mehl (Dinkel Typ 630)
  • ½ Bund frische Petersilie
  • 1,5 TL salz
  • ¼ TL Muskatnuss (frisch gerieben)
  • eine Prise schwarzer Pfeffer

Und so wird es gemacht:

Den halben Kürbis ausnehmen und in Würfel schneiden. Die Kürbiswürfel auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 200º ca. 30 Minuten im Ofen weich werden lassen. Währenddessen die Maronen kreuzweise einschlitzen und 15 Minuten weich kochen, danach schälen. (Das ist etwas mühsam und braucht einige Zeit. Aus meinen 350 g Maronen sind nach dem schälen nur 220g übrig geblieben, die Schale wiegt einiges, manche waren innen schwarz und andere sind einer persönlichen Qualitätskontrolle zum Opfer gefallen ;-)) Wer sich die Arbeit nicht machen will kann auch einfach fertig gekaufte, gekochte Maronen nehmen. Ich empfehle die von Rewe Bio – die schmecken am Besten 😉
Die Petersilie fein hacken und beiseite stellen.
Jetzt die weichen Kürbiswürfel zusammen mit den Maronen pürieren und die Gewürze, die Petersilie und das Mehl hinzugeben. Mit den Händen einen schönen Teig kneten – es braucht nur soviel Mehl bis es nicht mehr schlimm klebt – bei mir waren das etwa 130g. (Möglicherweise variiert der Mehlbedarf je nach Feuchtigkeit der Kürbisse und Maronen)
Nun immer eine Hand voll Teig nehmen, eine Fingerdicke Wurst daraus formen und diese Wurst dann in ca 1,5 cm dicke Stückchen zerschneiden.
Nach Bedarf kann man den Stückchen mit einer Gabel die typischen Gnocchirillen verpassen.
Nun die Gnocchi in kochendem Salzwasser gar werden lassen, das dauert etwa 5 Minuten – man erkennt dass sie gar sind, weil sie nach oben schwimmen. Während die Gnocchi kochen, kann die nächste Handvoll Teig verarbeitet werden.
Die fertigen Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen und die nächsten reingeben bis alle gekocht sind.
So wären die Gnocchi schon verzehrfertig, aber noch besser schmecken sie, wenn man sie vor dem servieren noch in etwas Öl in einer Pfanne anbrät.
Wir hatten dazu marinierten Rosenkohl und Pastinaken-Sticks in Cornflakes Panade, aber sie schmecken auch als Beilage zu Feldsalat ganz köstlich.

 

Lasst es euch schmecken!