In unserer neuen Kategorie „über den Tellerrand“ möchten wir zukünftig über Themen schreiben, die uns am Herzen liegen „obwohl“ sie nicht nur mit Essen zu tun haben. Los geht’s dabei mit einem Thema, das derzeit – berechtigterweise – in aller Munde ist: ZeroWaste.

Nun sind wir zwei von ZeroWaste absolut weit entfernt, aber auch total fasziniert und begeistert. Es ist inspirierend von engagierten, tollen Menschen zu lesen, die es tatsächlich schaffen, den Müll eines ganzen Jahres in einem Einmachglas unterzubringen (und das liegt keineswegs an der Größe des Einmachglases). Wenn Du Dich hier ein bisschen einlesen und viel staunen möchtest, legen wir Dir Shias Blog WasteLandRebell ans Herz.
Und weil jeder Schritt in die richtige Richtung ein guter Schritt ist, stellen wir Dir heute drei Bereiche vor, in denen Du ganz einfach den von Dir produzierten Müll reduzieren kannst – und auch noch an Lebensqualität gewinnst. Und damit es spannend bleibt, fangen wir gleich mal mit einem sogenannten Tabu-Thema an, bevor es mit Wellness weitergeht…

Schluss mit Tampons

Ja, wir schreiben da jetzt drüber. Weil es wichtig ist. Weil nunmal die Hälfte der Menschheit regelmäßig menstruiert und da nichts aber auch überhaupt nichts anstößiges dabei ist. Denn dieses blutige Thema totzuschweigen macht ein Tabu daraus und gibt Mädchen und Frauen das blöde Gefühl nicht in Ordnung zu sein. Falls das für Dich wie eine Lappalie klingt, oder Du findest, dass wir (und überhaupt niemand) über Menstruation sprechen oder gar schreiben sollten, schau Dir bitte den TED Talk von Aditi Gupta an.

TED-Talk angesehen?

Gut, dann können wir ja jetzt über Blut reden

Als wir vor vielen Jahren das erste mal von Menstruationstassen gelesen haben, haben wir uns halb kaputt gelacht. Das wirkte auf uns ziemlich öko, uncool, fast so abgefahren wie Yoga oder Veganismus. Wäh! Ja, die Zeiten ändern sich (und uns)… 2014 klopfte die Menstruationstasse wieder an die virtuelle Tür. Erbse vom Vegan Beauty Blog hat ausführlich und informativ darüber geschrieben. Und nachdem sich die beiden anderen No-Gos (Yoga und Veganismus) als tatsächlich ziemlich „cool“ herausgestellt hatten, wollten wir uns auch hier mal rantasten und haben uns Menstruationstassen gekauft.

Was gegen Tampons spricht

Gründe gegen Tampons und für Menstruationstassen gibt es viele. Neben der Müll-Ersparniss (die sich recht schnell auch zu einer Geld-Ersparniss entwickelt) spielen für uns auch gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Wir achten in vielen Bereichen darauf uns keinen Schaden zuzufügen, da war es irgendwie nicht so ganz schlüssig mehrere Tage im Monat zusammengepresste Watte in der Vagina mit sich herumzutragen, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Glyphosat-Rückstände und andere unschöne Stoffe enthält. Menstruationstassen haben ziemlich viele Vorteile gegenüber Tampons und wenn Dich das Thema interessiert, empfehlen wir Dir, dich hier mal gut einzulesen. In vielen Online-Shops die alternative Menstruationshygiene-Artikel verkaufen kannst Du Dich darüber beraten lassen, welche Tasse (Form/Größe/Festigkeit) für Dich die Richtige ist.

Thinx Sport (Pressefoto von Thinx)
Thinx Boyshort (Pressefoto von Thinx)
Thinx Sport (Pressefoto von Thinx)
Thinx Sport (Pressefoto von Thinx)

Aber was, wenn’s schief geht?

Obwohl wir sehr gut mit unseren Cups zurechtkommen, hatten wir manchmal das Bedürfnis nach einer Backup-Lösung die uns im Falle eines Falles (der im übrigen durchaus auch bei Tampons eintreten kann) davor bewahrt mit blutiger Hose dazustehen. Und weil wir Binden ziemlich indiskutabel finden, haben wir uns tierisch gefreut, als wir Thinx entdeckt haben.

Thinx: Die BackUp-Lösung (und die Lösung für Tassenablehnerinnen)

Thinx sind Menstruationsunterhosen die so viel Blut aufnehmen können wie bis zu zwei Tampons („bis zu“ weil es verschiedene Modelle gibt). Das klingt im ersten Moment ungefähr so sexy wie Großmutters Baumwoll-Schlüpper und so bequem wie eine Kinderwindel. Nichts könnte weiter entfernt von der Wahrheit sein.
Thinx kommen in allerlei ziemlich attraktiven Formen daher: Vom einfachen Sport-Slip über eine Boyshort-Variante bis zum Tanga ist alles (mit und ohne Spitzen) dabei – und komplett vegan sind die Schätzchen auch. Aber wie soll sich so ein blutsaugendes Ding schon anfühlen? Wir waren neugierig, haben nachgefragt und zwei Thinx zum testen kostenlos (bis auf den Zoll) zur Verfügung gestellt bekommen.

Und was sollen wir sagen: Die Menstruations-Slips sehen super aus und fühlen sich toll an. Sie sind etwas fester als „normale“ Unterhosen aber überhaupt nicht störend. Und sie funktionieren: (Auch wenn das jetzt klingt wie in einem mäßig-kreativen Werbespot): Flüssigkeit wird sofort aufgesaugt, die Hose bleibt sauber, nix riecht komisch und man hat ein gutes Gefühl. Abends wird das Höschen kalt ausgewaschen und nach der nächsten Wäsche ist die Thinx wieder wie neu.
Wir empfehlen Euch die Thinx Slips absolut. Ein sehr gutes Produkt von sympathischen PeriodPositiv Leuten.

Fazit: Menstruieren für Müllsparerinnen

Wenn Du zum menstruierenden Teil der Menschen gehörst und Dir selbst und der Umwelt etwas gutes tun möchtest empfehlen wir Dir folgende Schritte:

Phase 1: Information

Recherchiere über Tampons und alternative Monatshygiene.
Eine sehr gute Übersicht bietet der Artikel „Vegane und umweltbewusste Monatshygiene“ auf dem Vegan Beauty Blog. Welche Stoffe sich so in Tampons tummeln können findest Du zum Beispiel bei Ökotest oder in diesem Artikel der Taz.
Wenn Du überzeugt bist, informiere Dich anschließend am besten über die verschiedenen Möglichkeiten und Modelle die es gibt und such Dir eine Menstruationstasse aus, die zu Dir passt. In vielen Online-Shops gibt es sehr hilfreiche und ausführliche Informationen hierzu.

Phase 2: Einkaufen und Rumprobieren

Kaufe Dir eine Menstruationstasse die zu Dir passt (wir verwenden beide eine Lunette) und eine (oder mehrere) Thinx-Slips, damit Du Dich sicher fühlst. Und jetzt freu Dich auf Deine nächste Periode und teste Dein neues Equipment.

Phase 3: Sprich darüber

Wenn Du mit Deinen Tampons Schluss gemacht hast, erzähle Deinen menstruierenden Freundinnen davon. Erstens, weil es das Tabu bricht und zweitens weil es auch für sie besser ist mit ihren Tampons Schluss zu machen und damit der Umwelt und sich selbst einen Gefallen zu tun.

(Thinx Pressefoto)

Schluss mit Wegwerf-Flaschen

Fast schon ein Klassiker, könnte man meinen (und definitiv kein Tabu-Thema wie der vorherige Punkt): Nimm Dir deine Flasche einfach selbst mit und mach Schluss mit Wegwerf-Flaschen.

Zugegeben, wir schaffen das auch nicht immer, aber immer öfter packen wir in meine große rote Tasche einfach eine Flasche Wasser, wenn wir unterwegs sind. Wir haben eine ganze Reihe Flaschen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Zwei davon sind unsere Lieblinge und wir möchten Sie Dir kurz vorstellen.

Klean Kanteen, der stabile Outdoor-Begleiter

Klean Kanteen Flaschen sind unsere Begleiter wenn wir länger draußen unterwegs sind – zum Beispiel auf Fahrradtour. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Formen und Farben und mit verschiedenen Verschlüssen. Die Unlackierte Variante mit Bambus-Verschluss ist nicht nur ziemlich hübsch („outdoor-hübsch“), sondern auch Plastik-frei. Die Flaschen sind aus Edelstahl und haben schon einiges mit uns erlebt und sind schon ein wenig verbeult – also stabile Gesellen! Beim Trinken riecht es aber leider leicht nach Metall, so dass die Flaschen immer nur dann unsere erste Wahl sind, wenn wir die Vorteile von Edelstahlflaschen benötigen.

Soulbottle, die gläserne Schönheit, in der Wasser so lecker schmeckt wie es schmecken soll

Unsere neue Lieblingsflasche haben wir vor einigen Wochen von Soulbottle zur Verfügung gestellt bekommen und wie lieben sie sehr. Die Soulbottle ist ebenfalls plastikfrei – im Gegensatz zur Klean Kanteen aber aus Glas. Das macht sie erstmal zu einer wahren Schönheit, denn sie kommt in vielen verschiedenen tollen Drucken daher, zeigt was in ihr steckt und sieht einfach super schick aus. Die Soulbottles haben einen praktischen Bügelverschluss aus Keramik und Naturkautschuk der absolut dicht hält. Das Glas ist ziemlich dick und macht einen sehr stabilen Eindruck. Der größte Vorteil der Soulbottle liegt unserer Meinung nach aber im Geschmack des Wassers – denn der bleibt einfach vollkommen unverfälscht lecker.

Die Soulbottle ist mittlerweile die Flasche unserer Wahl bei allem, was kein Outdoor-Abenteuer ist – denn bei letzteren sind uns 600ml ein bisschen zu knapp. Glücklicherweise soll es bald auch eine Soulbottle mit einem Liter Fassungsvermögen geben und ihr könnt Euch im Crowdfunding auf Startnext eine sichern. Dort gibt es auch coole Coffee to go Becher, schau da auf jeden Fall mal vorbei!

Schluss mit Flüssig-Seife/-Duschzeug/-Shampoo

Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass es normal ist, kein Seifenstück mehr zu benutzen, sondern alles schon „hübsch“ verflüssigt (und damit weniger ergiebig) und in Plastik-Behältnissen zu (ver-)kaufen? Seit etwa zwei Jahren sind wir wieder auf Stückseife umgestiegen – und obwohl wir diese unglaublich toll finden, hat es noch eine ganze Zeit gedauert, bis wir auch unser Shampoo und unser Duschzeug auf feste Produkte umgestellt haben. Warum?? Es ist großartig!

Unser letzter Tipp für heute ist deshalb ein kurzer Wellness-Tipp, denn die Umstellung zu festem Shampoo, Stückseife und festem Duschzeug gleicht eher einem Luxus-Upgrade: Es gibt im Netz unzählige tolle kleine Seifenmanufakturen bei denen ihr für faires Geld hochwertige, ergiebige, wohlduftende und pflegende Produkte kaufen könnt die eben nicht in Plastik eingepackt sind. Wir finden http://www.sauberkunst.de gerade ganz großartig und können Dir deren vegane und palmölfreie Produkte die ohne Plastik zu Dir nach Hause geschickt werden sehr empfehlen. Daumen hoch!

Verlosung: Gewinne Deine Traum-Soulbottle

Wir freuen uns besonders, einen unserer drei Tipps an Dich verlosen zu dürfen: Zusammen mit Soulbottle verlosen wir eine 600ml-Flasche Deiner Wahl. Schreibe uns einfach in die Kommentare, wohin Du Deine Soulbottle mitnehmen willst. Wir ziehen einen Gewinner und Soulbottle schickt Dir dann Deine Flasche zu <3.

Update vom 30.07./22:45: Juhu, das Los hat entschieden 🙂 Daniela Barthel mit ihrem Kommentar im Facebook-Post vom 25.07. um 21:42 hat gewonnen. Liebe Daniela, wir schicken Dir eine Nachricht 🙂 Bei allen anderen bedanken wir uns herzlich für Eure Teilnahme und Euer tolles Feedback. Wir freuen uns, dass Euch die neue Kategorie gefällt.

Das Kleingedruckte zur Verlosung:

  • Wir verlosen eine 600ml Soulbottle unter allen, die bis zum 29.7.16 um 24 Uhr einen Kommentar unter diesen Artikel oder unter den entsprechenden Artikel auf unserer Facebook-Seite posten und uns obige Frage beantwortem. Zur Teilnahme über die Blog-Kommentarfunktion ist die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse im jeweiligen Kommentar nötig. Das Los entscheidet über den Gewinner.
  • Wir benachrichtigen den/die Gewinner/in je nach Teilnahmeart per E-Mail oder Facebook-Nachricht und leiten die Adresse an Soulbottle weiter, von wo aus der Gewinn direkt verschickt wird. 
  • Der Teilnehmer ist damit einverstanden, dass der im Blog-Kommentar oder Facebook-Kommentar von ihm gezeigte Name von uns öffentlich genannt wird, wenn wir den Gewinner bekannt geben. 
  • Der Versand kann nur innerhalb Deutschlands erfolgen.
  • Wird im Blog-Kommentar keine gültige E-Mail-Adresse angegeben oder antwortet ein Gewinner nicht innerhalb von 3 Tagen auf unsere Gewinnbenachrichtigung mit Angabe einer Adresse für den Post-Versand innerhalb Deutschlands verfällt der Gewinn und wird weiterverlost.
  • Teilnehmer die noch nicht volljährig sind benötigen die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten.
  • Wir behalten uns das Recht vor, das Gewinnspiel anzupassen, zu ändern oder abzubrechen, falls die Notwendigkeit besteht. 

Und jetzt los! 🙂